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Im hochautomatisierten Fahrzeug können Fahrende die Quer- und Längsführung für gewisse Streckenabschnitte vollständig an das Auto übergeben. Sie müssen nur noch in Ausnahmesituationen eingreifen und dürfen sich vom Verkehrsgeschehen abwenden und einer Nebentätigkeit widmen. Welche Einfluss kann eine Nebentätigkeit auf die Übernahmeleistung während einer hochautomatisierten Fahraufgabe mit fehlerhaften oder fehlenden Übernahmewarnungen haben? In dieser Untersuchung nahmen 40 Personen an einer 40-minütigen Fahrt auf einer Teststrecke in einem hochautomatisierten Fahrzeug teil. Während die eine Gruppe lediglich die Fahr- bzw. Überwachungsaufgabe bewältigen musste, hatte eine andere Gruppe die Aufgabe, sich gleichzeitig einer Nebentätigkeit an einem Tablet zu widmen. Während der Testfahrt kam es zu vier Systemfehlern. In einem Systemfehler sprach das Fahrzeug fälschlicherweise eine Übernahmewarnung aus (falscher Alarm) und in den drei anderen wurde ein stattfindender Fahrfehler nicht angekündigt (fehlende Übernahmewarnung). Die Probanden sollten so schnell und sicher wie möglich übernehmen. Eine Auswertung der empirisch erhobenen Daten ergab, dass ein falscher Alarm sowohl von Fahrenden mit als auch von Fahrenden ohne zusätzliche Nebentätigkeit zu einer erfolgreichen Übernahme führte. Blieb eine Übernahmewarnung trotz Fahrfehler allerdings aus, zeigten Fahrende mit Nebentätigkeit seltener erfolgreiche Übernahmen. Die Arbeit diskutiert die vorliegenden Ergebnisse vor dem Hintergrund aktueller Literatur, thematisiert Limitationen der aktuellen Studie und gibt einen Ausblick auf mögliche weitere Forschung.